Im April 1906 gelingt Alfred Wegener zusammen mit seinem Bruder Kurt eine 52-stündige Fahrt mit einem mit Wasserstoff gefüllten Freiballon. Die Reise ging von Bitterfeld über Berlin und Wittstock bis an Jütlands Küste und wieder südwärts.

Die Fahrt war nicht als Dauerfahrt vorbereitet worden, obwohl der im Museum gezeigte Ballonkorb in „Leichtbauweise“ besonders für solche längere Fahrten geeignet war. Die Brüder führten als Proviant nur zwei Pfund Schokolade, vier Koteletts, zwei Flaschen Selters und zwei Apfelsinen mit. Auch hatten sie beim Start ihre Mäntel vergessen.

Schließlich zwingen Schüttelfrost und Ohnmachtsanfälle sie zur Beendigung der Reise. Sie landen bei Aschaffenburg im Spessart und melden sich bei ihrem Chef Prof. Aßmann in Lindenberg mit einem Telegramm zurück. Das originale Telegramm ist eine Dauerleihgabe des Wettermuseums Lindenberg.
Mit ihrer Fahrt hatten Alfred und Kurt Wegener nicht nur einen neuen Weltrekord aufgestellt, sondern wurden auch schlagartig international berühmt.